Osterwind-Tour

Zu meinem 50. Geburtstag im November 21 habe ich von meiner Familie ein neues, lang genuges Zelt erhalten und das ist vor kurzem eingetroffen und ich brenne darauf, es auszuprobieren.

Das MSR war zwar auch lang genug, aber ich musste immer etwas zusammengerollt schlafen, wenn es regnete, weil ich sonst oben und unten das Innenzelt ans Aussenzelt drückte und so das Wasser dann rein drückte. Das helags hat die Apsiden an Fuss-und Kofpende und auf Grund der Tunnelzeltkonstruktion (gegenüber der geodätischen des MSR) senkrechte Wände und so ist doppelt sichergestellt, dass ich auch voll ausgestreckt keinen Wassereinlass verschulde. Bärble war in Anbetracht der trotz des Sonnenscheins noch vorherrschenden Kälte und der anhaltenden Bise nicht so motiviert und so ging ich alleine an den Bahnhof und wollte dort in den Zug nach Basel steigen. Dieser hatte aber Verspätung und so stieg ich spontan in den Zug nach Aarau, wo ich dann über Küttigen in den Jura hoch stieg und der Nase nach und dem Wind folgend gegen Siagnelegier fahren würde. Ich fuhr also auf den ersten Hügel und von dort sah ich in westlicher Ferne einen hübschen Weg und fuhr dorthin. Von dort sah ich den nächsten ansprechenden Weg auf einen Hügel und so fuhr ich, ausgerüstet mit allem und einem feinen Pic Nic aus einem Hofladen meinem ersten Schlafplatz entgegen. Diesen fand ich dann auch an einem sehr schön abgelegenen Ort. Mit der untergehenden Sonne machte dann auch der Wind mal Pause. Allerdings nicht sehr lange, so dass meine erste Nacht in meinem neuen Zelt dann eine sehr laute Nacht wurde. Am frühen Morgen packte ich dann zusammen und folgte demselben Muster wie am Vortag, bis ich dann vom Hunger getrieben mal eine Frühstückspause machte. An einem windgeschützen Plätzchen machte ich Kaffee und genoss mein Frühstück, aber weil windgeschützt zu der Uhrzeit auch im Schatten bedeutete, blieb ich nicht lange sitzen. Die zweite Nacht verbrachte ich auf 850m auf einer wunderschönen Alp im Nordwindschatten und mit Abendsonne, ein Traum! Den Wecker hatte ich auf 7h gestellt, weil ich um 9h in Moutier Bärble treffen würde, die sich dann doch noch entschieden hatte, ein paar Tage mitzukommen. Nach dem gemeinsamen Frühstück begannen wir unsere Reise gegen Westen und haben uns dann, weil Holzleute den eigentlichen Weg so perfekt mit gefällten Bäumen belegt hatten, dass man ihn gar nicht mehr sehen konnte, erstmal so richtig verfahren. Am Abend in der untergehenden Sonne lachten wir bei einem feinen Essen darüber und Bärble staunte zum ersten Mal über das Raumgefühl im neuen Zelt, welches wir ausserhalb von Saignelegier auf einer schönen Wiese aufgestellt hatten. Nach dem Frühstück fuhren wir dann über Tramelan, Biel, Lyss und den Schüpberg nach Hause und obwohl ich nur 4 Tage und nicht weit weg war, hat es sich so richtig gut und nach viel mehr angefühlt.